Es soll ein Jux sein, als Noah Marie auf den Bauch pustet

„Noch Prosecco?“

Linda schlenderte vorbei, in der einen Hand einen vollen Plastikbecher, in der anderen Hand die Flasche.

Noah saß im Gras und wollte ablehnen, er fühlte sich leicht genug im Kopf. Doch die Tröpfchen, die sich als Kondenswasser auf dem kalten Glas der Flasche gebildet hatten, ließen ihn die Trockenheit in seinem Mund wahrnehmen. Er nickte und hob seinen Becher. Linda kippte den Prosecco zu schnell hinein, er schäumte über. Das Mädchen kicherte nur, und er leckte den Schaumwein von den Fingern.

Ah, was für ein Sonntag! Er trank einen Schluck und sah sich um. Rolf und drei andere spielten mit einem Frisbee auf der Wiese, Schreie und Lachen drangen herüber. Jemand klimperte auf einer Gitarre, und der Grill qualmte auch schon. Insgesamt waren etwa zwanzig Leute zu der improvisierten Sonntagsfete am Waldrand gekommen. Einige davon waren aus Noahs Semester, andere kannte er noch nicht. Alles Studenten, vielleicht mit Ausnahme des bärtigen Typs am Grill. Ein Postdoc?

Sein Blick schweifte über die Mädchen, mit einer gewissen Routine, jetzt im vierten Semester.

Selma war mit ihrem Freund da. Schade, denn er fand ihre üppigen Formen höchst attraktiv. Insbesondere jetzt, da die Blondine der Hitze wegen nur einen Rock und ein bauchfreies Shirt trug, das ihre Brüste melonengleich betonte. Nein, keine Chance bei ihr.

Die Schmale mit den schwarzen Haaren drüben am Tisch? Hm, nein. Die machte so einen verkniffenen Eindruck, und er stand nicht auf knochig.

Leah, die rundlich gebaute Streberin aus seinem Jura-Kurs? Sie unterhielt sich angeregt mit einer Freundin und lachte gerade lauthals. Süß, mit dem Wuschelkopf und der Brille. Aber die redete wie ein Wasserfall, und das war auch nicht sein Ding.

Hm.

Er trank weiter, ohne auf den Geschmack zu achten. Gut, er war nicht hierher mitgekommen mit dem Vorsatz, eine Frau aufzureißen. Es sollte einfach ein lässiger Tag werden, bevor es morgen wieder losging mit Vorlesungen, Seminaren und Prüfungsvorbereitungen. Andererseits weckten die Sonne, die frische Luft und das entspannte Rumhängen diesen bestimmten Hunger in ihm. Den Hunger auf etwas Warmes, Weiches, Weibliches.

Die Geschichte mit Yin war ja auch schon eine Weile her, überlegte er. Huh, diese chinesische Austauschstudentin, die war ein heißer Feger gewesen. Nach außen ganz gesittet, aber im Bett der reinste Wirbelwind. Er lächelte bei dieser Erinnerung und verdrängte sie dann schnell. Das war drei Monate her, und er konnte gerade eine Erektion nicht gebrauchen. Das würde in seiner bequemen Shorts nicht verborgen bleiben.

Sein Radarblick ergab kein Ziel, das sich besonders anbieten würde. Neben ihm lagen drei Mädels auf einer Decke und sonnten sich, oder schliefen, oder beides. Er kannte Marie, direkt neben ihm, mit der hatte er schon ein paar Mal geredet. Zu schnippisch. Und eins weiter, das war Ronja-Lia. So eine Toughe. Eine Lesbe? Wer hatte schon so einen Namen?

Noah seufzte und trank den Becher leer. Dabei schwankte er zwischen Frustration und Entspannung. Ist doch egal, sagte er sich. Dann eben morgen. Oder übermorgen. Du kannst es nicht erzwingen, das weißt du doch.

Er nickte zu seinen eigenen Gedanken und blinzelte in die Sonne. Also gut. Kein Pirschen. Kein Flirten. Keine Jagd, heute. Einfach aushängen, genießen und entspannen. Auch nett.

Sein Blick fiel wieder auf Marie. Sie hatte die Arme über den Kopf gestreckt und die Augen geschlossen. Ein Bikini-Oberteil fasste die Brüste zu hellblauen Halbkugeln zusammen, mit weißen Pünktchen drauf. Dazu trug sie einen knallroten Rock, der lose über ihre Schenkel lag. Ob es eine gute Idee für sie war, hier in der prallen Sonne zu liegen? Das Mädchen hatte eine milchweiße Haut, wie es für ihren rotblonden, irisch wirkenden Typ oft vorkam. Sie würde kaum je eine Bräunung annehmen. War das der Grund für sie, es umso mehr zu versuchen?

Marie erinnerte ihn an Christina, seine jüngere Schwester. Die hatte auch so eine Haut und eine ähnlich rotblonde Lockenmähne. Und auch so einen schmalen Bauch. Er beäugte Maries Mitte, nackt zwischen dem Rocksaum und dem Bikini. Ein sehr in die Länge gezogener Nabel bildete eine Schlucht in der Mitte. Auch wie bei Christina. Als Kinder hatten sie oft die Nabel verglichen. Sein eigener fiel dagegen als kreisrunder Trichter aus.

Beim Toben und Spielen und Kitzeln war seine Schwester am Bauch immer ganz empfindlich gewesen, erinnerte er sich und lächelte dabei. Ja, und sie mochte es, wenn er seinen Mund auf den Bauch legte, und dann die Luft ausstieß, so dass die Lippen auf der Haut vibrierten. Dann lachte sie hell auf und konnte sich gar nicht beruhigen.

Diese Assoziation war es, die ihn steuerte, getrieben von seinen gerade angestellten Beuteüberlegungen und befeuert vom Alkohol. Ohne nachzudenken, beugte er sich über Marie, drückte ihr den Mund über den Nabel, und blies. Heftig. Seine Lippen produzierten ein herrlich unanständiges Geräusch. Einen langen, feuchten Furz auf der glatten Haut.

Marie schrie laut auf und schreckte hoch. Sie starrte ihn aus geweiteten Augen an.

Noah wich zurück, schlagartig ernüchtert. Was hatte er da nur angerichtet? Alle sahen zu ihnen herüber. Ronja-Lia, das große, braunhaarige Mädchen neben Marie, stützen sich hoch. Sie hatte die Augenbrauen so heftig zusammengezogen, dass ihre Augen nur noch Schlitze waren.

„Oh, sorry“, brachte er heraus. „Das war wohl, äh — ich wollte, uhm…“

Marie keuchte richtig, sah er. Sie rappelte sich auf, stand vor ihm. Er blinzelte hoch, fragmentiert.

„Was hat der Arsch denn gemacht, Marie?“, fragte Ronja-Lia. Ihr Ton hörte sich so an, als argwöhnte sie mindestens eine Vergewaltigung.

„Ich…“

Marie brach ab. Sie schüttelte den Kopf. Dann wandte sie sich ab und stakte in Richtung Waldrand. Noah starrte ihr nach, mit offenem Mund. Er hatte keine Ahnung, was da lief. Nur dass, was immer es war, wahrscheinlich er der Schuldige sein würde.

„Na super!“, spie Ronja-Lia aus und fixierte ihn. „Weißt du, was du da angerichtet hast? Marie hat gerade eine schwere Zeit. Heute war sie endlich mal wieder fröhlich. Bis eben.“

„Tschuldigung“, brachte er heraus.

Sie schnaubte. Wenigstens verloren die anderen das Interesse, erkannte er aus den Augenwinkeln. Vielleicht musste er doch nicht als notgeiler Paria von dannen ziehen. Er atmete auf.

„Na, und jetzt?“, fragte Ronja-Lia scharf.

„Was jetzt?“

„Meinst du nicht, eine Entschuldigung wäre fällig?“ Sie blitzte ihn an wie das Signal einer Sprengladung, kurz vor der Zündung.

„Oh. Äh — klar. Ich geh ja schon.“

Noah kämpfte sich hoch und schwankte eine Sekunde. Er hatte wohl doch ein wenig mehr getrunken als gedacht. Mit gesenktem Kopf trottete er Marie hinterher. Na ja, wenigstens zog er sich so erst mal aus der Affäre, und aus der unmittelbaren Gefahrenzone um Ronja-Lia. Klar, er war größer und stärker. Aber das half nicht, wenn Frauen richtig sauer wurden, das hatte er schon herausgefunden. Mit dieser scharfen Zunge würde sie ihn im Handumdrehen in mikroskopisch kleine Schnipsel zerlegen.

Wo war Marie? Er schob einen Ast zur Seite und betrat das kleine Waldstück, das zwischen der Wiese und dem nahen Wildbach lag. Das Wasser rauschte im Hintergrund über die Steine und überdeckte damit fast das Summen der Insekten und die Vogelrufe. Ein roter Farbfleck schimmerte zwischen den Bäumen, und er nahm die Richtung auf.

Marie stand vor einem Baumstamm und hatte sich mit beiden Händen dagegen gelehnt. Sie atmete schnell, den Kopf gesenkt.

„Marie?“, sagte er weich. Sie reagierte erst nicht. Dann drehte sie den Kopf. Ein rätselhafter Ausdruck lag in ihren Augen.

„Ich… es tut mir leid.“, versuchte er es mit einem schafsköpfigen Lächeln, und breitete die Arme aus. „Ich hätte das nicht tun sollen. Sorry, dass ich dich erschreckte habe.“

„Erschreckt?“ Sie blinzelte. Dann stieß sie ein Lachen aus. Ein sehr seltsames Lachen, wie ein hohles Echo. Noah fühlte sich verloren. Sein Kopf schwindelte, er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Was hatte sie nur? So schlimm war es nun auch wieder nicht gewesen, oder?

„Soll ich gehen? Äh — willst du deine Ruhe haben?“, versuchte er es. „Ich wollte dir echt nur sagen, dass ich nicht…, also ich habe mir nichts dabei gedacht.“

Sie atmete tief durch und löste sich vom Baumstamm. „Warum hast du das denn getan?“, wollte sie wissen. Ihre Stimme klang dünn. Jedenfalls nicht böse, stellte er erleichtert fest. Schilfgrüne Augen sahen ihn an.

„Ach, ich weiß auch nicht recht“, seufzte er. „Das habe ich früher mit meiner Schwester gemacht. Sie hat immer total gekreischt dabei, aber sie mochte es. Und als ich dich da so liegen sah…“ Er zuckte die Achseln und verstummte.

Sie nickte zögernd. Dann lächelte sie, allerdings ein wenig gezwungen. „Schon gut“, hörte er sie flüstern. „Nichts passiert.“

„Okay.“ Er erwiderte das Lächeln. „Wieder Freunde?“

Jetzt musste sie wirklich grinsen. Ihr Gesicht sah so viel schöner aus, von einer Sekunde auf die andere. Ein dreieckiges Gesicht, registrierte er. Sie hatte etwas von einem Fuchs. Einer Füchsin. Das passte auch zum blassen Orange ihrer Haare.

„In Ordnung. Wieder Freunde.“ Sie kicherte sogar.

„Gut“, atmete er auf. „Äh — kommst du mit zurück?“

Sie antwortete nicht. Sah ihn nur an, prüfend. Dann atmete sie tief ein, schlug die Augen nieder, und fragte leise: „Kannst du das nochmal machen?“

„Was?“ Er blinzelte.

„Na, das mit dem Mund. Auf meinem Bauch.“ Marie kicherte erneut. Dunkler, diesmal.

„Äh — klar. Wenn du willst?“ Er verstand nichts.

„Ja.“ Sie nickte. „Warte mal. So.“

Damit lehnte sie sich mit dem Rücken gegen den Baum. Die Arme hingen locker an den Seiten. Ihre Brust hob und senkte sich schnell, sah er. Die Augen glitzerten.

Mit einem Kopfschütteln trat er näher. Warum? War das eine Art Aufarbeitung? Ein Spiel? Oder — eine Falle? Würde sie dann schreiend durch den Wald brechen und ihn als Wiederholungstriebtäter verleumden? Sexuelle Belästigung wurde ja heutzutage sehr weit ausgelegt. Glücklicherweise! Aber…

Sie wartete. Er spürte keine Gefahr, dafür eine gewisse Verpflichtung. Er hatte noch was gut zu machen. Also kniete er sich dicht vor sie, sah hoch, in ihre Augen, sah ihren Bauch an. Ein hübscher Bauch. Überhaupt sah sie gut aus. Mittelgroß, schlank, elegante Proportionen. Hmm.

Nach einem letzten Kontrollblick ging er näher, mit dem Gesicht dicht an ihren flachen Bauch. Ein Hauch ihres Duftes stieg ihm in die Nase. Ein Duschgel oder so, etwas Fruchtiges. Darunter Mädchenhaut, warm und lecker. Sanft legte er die Lippen schräg über den Nabel, und spürte ihr unwillkürliches Zucken. Ebenso sanft pustete er, ließ die Lippen schnattern, auf ihrer Haut.

„Uhh!“

Sie starrte mit großen Augen zu ihm herunter, die Lippen leicht geöffnet, und atmete noch schneller. Ohne den Blick zu unterbrechen, ging er wieder vor und wiederholte das Spiel, noch leichter. Dann küsste er sie nur, sehr sanft. Marie stieß einen leisen Laut aus.

Sie wollte mehr, sagte ihm sein Instinkt. Doch er traute dem nicht ganz — möglicherweise vernebelte der dumme Prosecco seine Sinne.

„Mehr?“, fragte er leise. Sie deutete ein Nicken an und schloss die Augen.

Ah. Ihm dämmerte es langsam. Das törnte sie an? Sie stand auf erotische Spiele am Nabel? Oder war das nur wieder seine eigene Geilheit?

Sehr sanft küsste er sie, erst links, dann rechts des Nabels. Er schloss die Lippen, knabberte wie ein Fisch an der glatten Haut. Marie spannte die Bauchmuskeln, und lockerte sie wieder, mit einem stotternden Atemzug.

Er schob die Zunge vor und leckte in die Tiefe ihres Nabels hinein.

„UHHH!“

Seine Zweifel lösten sich auf, er musste grinsen. Ja, sie war erregt, unverkennbar. Die Art, wie sie hastig Luft holte, wie sie die Muskeln zusammenzog, wie sich leise Laute in ihren Atem mischte, das kannte er gut. Nur bisher nicht im Zusammenhang mit einem Nabel.

Er fasste sie locker um die Taille und setzte die Liebkosungen fort. Küsse, quer über den Bauch, auf die untersten Rippenbögen, und dicht über den Rocksaum, wo sie sich ganz straff anfühlte. Sanftes Lecken, immer näher, und am Ende mit der ganzen Zunge hinein in den Trichterschlitz, und nach dem geheimnisvollen Geschmack in der Tiefe tauchen.

Marie stöhnte leise, ihre Finger zitterten über seinen Kopf und zogen ihn dann an sich. Der Zungenkuss mit ihrem Nabel verwandelte sich in eine feuchtglitschige Vereinigung, er bohrte die gespannte Zunge hinein und spürte, wie ihre Bauchdecke seinem Druck ein wenig nachgab. Ihr Becken zuckte vor, ein, zwei Mal.

Eine gewaltige Erektion hatte sich in Noahs Hose gebildet, doch er achtete nicht darauf. Zu süß, zu verlockend, zu abgedreht empfand er dieses ebenso unverhoffte wie eigentümliche Spiel. Er schloss die Lippen über ihren Nabel und saugte hart. Sie japste und wand sich unter seinen Berührungen hin und her.

Ein Ruf.

Sie fuhren auseinander, schwer atmend, und starrten sich an. Noah kam auf die Füße und wischte sich den Mund ab. Marie rieb sich hektisch über den Bauch, um seinen Speichel zu verteilen.

„Ah, da seid ihr ja.“ Ronja-Lia trat zwischen zwei Bäumen hindurch und sah von Marie zu Noah. „Alles klar? Ihr wart so lange weg.“

„Jaja, alles klar.“ Marie setzte ein Lächeln auf, nicht ganz überzeugend. „Alles klar. Wir, äh, wir kommen gleich.“

Noah nickte eifrig. Ronja-Lia guckte kritisch und schnaubte, als sie den Umriss seines Penis entdeckte. Der hatte seine Mörderhärte von vorhin verloren, zeichnete sich aber immer noch unter den Shorts ab.

„Na gut.“ Sie zögerte und wandte sich dann ab.

Die beiden sahen sich an. Marie schien genauso ratlos wie er selbst, was sie jetzt mit sich und dieser Situation anfangen sollte. Bei dem Gedanken, dass sie jetzt einfach zurückgingen und so taten, als sei nichts vorgefallen, stellte sich etwas quer in ihm.

„Das war, äh, schön“, versuchte er es und lächelte sie an. „Wirklich schön.“

„Mhm.“ Marie wischte sich über den Bauch. „Ja…“

„Wenn ich gewusst hätte, wie empfindlich du da bist, dann hätte ich vorhin nicht die…“

„Nein!“, fiel sie ihm ins Wort und atmete einmal durch. „Ich, uh, normalerweise ist es nicht so extrem. Aber vorhin, da…“ Sie verstummte.

„Ja?“

„Ach, egal.“ Sie setzte ein schräges Grinsen auf. „Vorhin auf der Decke, da habe ich gedöst. Und geträumt. Erotisch. Die Sonne hat mich so warm angeschienen, und es war alles so friedlich. Mein Bauch ist eine einzige erogene Zone, und ich hatte mir gerade vorgestellt, dass mich jemand da küsst. Und dann kamst plötzlich du.“ Ein unsicheres Lachen folgte.

„Verstehe.“ Er erwiderte das Grinsen. „Das hat sozusagen ins Bild gepasst.“

„Sozusagen.“ Sie fixierte ihn. „Für einen Moment dachte ich, ich würde einen Orgasmus kriegen, auf der Stelle. Aber wenn du das jemand erzählst, dann bringe ich dich um.“

„Keine Angst. Dein Geheimnis ist sicher bei mir.“

„Bestimmt“, grinste sie, ihre Augen auf seine Mitte gerichtet. Sie hatte auch den länglichen Umriss entdeckt.

„Und falls du mehr möchtest — immer gerne.“ Er zog einen imaginären Hut und verbeugte sich wie ein Chevalier.

Marie lachte auf. Dann legte sie den Kopf schräg. Ihre mattgrünen Augen leuchteten. „Ehrlich? Dir gefällt das auch?“

„Na klar.“

„Auch, wenn es nur darauf beschränkt bleibt?“, forschte sie nach, plötzlich ernst. „Kein Sex? Nur der Nabel?“

So hatte er sich das nicht vorgestellt. Natürlich Sex, diese Leckerei war ja nur eine Variante des Vorspiels oder? Doch er verstand genug von Frauen, um den richtigen Text zu liefern.

„Ja. Auch dann“, versicherte er treuherzig. „Anscheinend ist mir da bisher was entgangen. Das war — abgefahren, gerade eben. Wenn du also willst, dann verwöhne ich dich gerne noch ein wenig. Nur so. Kein Sex. Keine Ansprüche.“

Marie stemmte die Hände in die Hüfte. Sie war wirklich hübsch, ging ihm durch den Kopf. Mittelgroß, schlank, und sie bewegte sich so elegant. Wahrscheinlich tanzte sie viel, oder hatte das früher. Ihr Fuchsgesicht gefiel ihm ebenso. Sie hatte ein kleines Näschen, keck gewölbt, und einen kleinen Mund mit vollen Lippen. Und diese Wangenknochen!

„Na gut.“ Sie holte zitternd Luft. „Aber ich warne dich! Ich bin gerade ein wenig durch den Wind, und deshalb in der richtigen Verfassung für so einen Scheiß. Aber das kann auch schnell wieder wechseln. Versprichst du mir, dass du mich sofort in Ruhe lässt und gehst, wenn ich das will? Ohne Angabe von Gründen?“

„Versprochen“, nickte er im Brustton der Überzeugung. Die Aussicht auf weiteren, intimen Kontakt mit diesem Nabel hätte ihn alles schwören lassen. Auch, dass die Sonne im Westen aufgeht und im Zenit einen Langnese-Werbesong erklingen lässt. Dann befasste sich der Rest an klarem Verstand, den er zwischen seinen Schläfen zusammenkratzen konnte, mit den praktischen Aspekten ihres Vorhabens.

„Am besten gehen wir tiefer in den Wald“, schlug er vor. „Sonst kommt Ronja-Lisa nochmal vorbei. Das würde ich ihr zutrauen.“

„Ronja-Lia ist in Ordnung“, seufzte Marie mit einem Seitenblick. „Aber manchmal geht sie mir auch auf den Nerv.“

„Sehr beschützend, scheint mir.“

„Eben.“ Noch ein Seitenblick. „Sie streitet es zwar ab, aber ich habe schon lange das Gefühl, dass sie was von mir will. Sie ist bi.“

„Ah“, nickte er und tat so, als würde ihn das nicht sofort antörnen. Eine echte Bi? „Und jetzt ist sie eifersüchtig?“

„Möglich.“ Marie drückte den Rücken durch. „Ist mir aber egal. Wir wohnen zusammen in einer WG, aber mehr brauche ich nicht.“

„Aha.“

Sie kicherte und winkte ihm. Zusammen gingen sie in Richtung des Flüsschens. Nebeneinander. Ohne Körperkontakt, doch er war sich ihrer Nähe sehr bewusst. Das Schweigen zwischen ihnen vibrierte vor heimlicher Spannung. Was für ein herrlicher Sonntag!

Einträchtig bahnten sie sich den Weg durch das wuchernde Unterholz. Ringsum erstreckte sich der Wald gleichförmig in alle Richtungen. Ja, hier würde sie niemand finden.

Warum war er eigentlich mitgegangen?, fragte er sich. Es würde nichts laufen, das hatte Marie klar genug ausgedrückt, mehrfach. War er wirklich schon derart ausgehungert, dass er seinen Sonntag opferte, nur um einem — möglicherweise leicht durchgeknallten — Mädel den Bauch zu lecken?

Noah sah an sich herab. Welchen Eindruck machte er überhaupt? Die Shorts saßen knapp, aber wenigstens hatte er heute Morgen eine frische aus dem Schrank gezogen. Das blaue, ärmellose Shirt ging auch in Ordnung. Er achtete auf seine Arme und trainierte jede Woche ein paar Mal. Das konnte man ruhig zeigen. Und die blonden Wuschelhaare, um die musste er sich eh nicht kümmern. Die sahen immer gut genug aus, wenn er gutmütig unter den Fransen hervor grinste.

Alles gut. Das musste reichen. Er hatte ja keine weiterreichenden Absichten. Oder?

Sie stießen auf das Flüsschen, das lebhaft in seinem Steinbett dahinschoss. Etwas weiter links zeichneten sich die Umrisse von Steinen zwischen den Bäumen ab. Ein paar locker übereinandergeschichtete Felstrümmer, bewachsen und mit altem Laub bedeckt.

„Schau mal.“ Er deutete auf eine Seite des Miniaturgebirges. „Da ist eine kleine Höhle oder sowas. Das sieht doch fast aus wie ein Nabel in einem Bauch, oder?“

 

„Stimmt!“ Sie lachte auf und zog ihn hin. „Komm. Das ist ein Zeichen.“

Aus der Nähe ließ der Nabel-Eindruck nach. Sie standen vor einem unregelmäßigen Einschnitt in einem der Felsen. Keine richtige Höhle, nur eine Art Einbuchtung, und kaum höher als sie selbst. Dennoch ergab sich dadurch eine geschützte Nische. Der Boden war dick mit Moos überwuchert und an der Seite ragten Farnblätter auf.

„Perfekt.“ Sie sah sich erwartungsvoll um. Doch dann zögerte sie.

„Was ist?“

„Hm. Ich habe vorhin Frisbee gespielt“, überlegte sie mit einem Seitenblick. „Wahrscheinlich bin ich verschwitzt. Vielleicht sollte ich mich am Fluss waschen.“

„Wegen mir musst du das nicht“, wandte er schnell ein. „Du schmeckst auch so superlecker.“

Sie zögerte und sah ihn an. „Wirklich? Ist es dir lieber so?“

„Ja, eigentlich schon. So ganz frisch geduscht ist auch schön. Aber mir gefällt es besser, wenn ich von meiner Partnerin was riechen und schmecken kann.“ Er lächelte, möglichst harmlos.

„Hm, gut. Aber zum Thema Partnerin: Nicht vergessen — nur der Nabel wird angefasst.“

„Nur der Nabel, klar.“

Marie blickte ihn abschätzend an. Hatte er zu enttäuscht geklungen? Er setzte seinen treuherzigsten Blick auf und sie lachte.

„Nur der Nabel wird angefasst.“, wiederholte sie mit einem Blinzeln und streifte den Rock an den Beinen hinunter. Darunter trug sie einen blassgrünen Slip. „Aber ein wenig Gucken schadet ja nichts, oder?“

„Wow.“ Noah grinste und nickte anerkennend, während er ihre schlanke Gestalt mit den Augen verschlang. „Du siehst super aus. Wie eine Waldfee.“

„Danke.“ Sie deutete einen Knicks an. „Im Stehen oder im Liegen?“, fragte sie ihn dann.

„Wie du willst.“ Er hob die Schultern. „Wie magst du es denn am liebsten?“

„Liegend bin ich am entspanntesten“, überlegte sie. „Aber im Stehen ist auch schön.“

„Erst so, dann so?“, schlug er vor. Sie nickte, lehnte sich an den Felsen, so wie vorhin an den Baum, und sah ihn erwartungsvoll an. Noah ließ sich vor ihr auf die Knie fallen und ging näher.

„Nur den Nabel“, flüsterte sie.

„Klar. Aber mal aus der Nähe anschauen?“ Er sah harmlos zu ihr auf. Sie schluckte und nickte. Also richtete er seinen Blick auf ihren Busen und betrachtete genau die Rundungen, die sich unter dem elastischen Bikinistoff abzeichneten. Mittelgroß. Die linke Seite schien ein wenig größer als die rechte. Und während er hinsah, vergrößerten sich die Knöpfchen in der Mitte deutlich und gaben ihm ein gutes Bild von ihren Nippeln. Marie atmete hörbar ein, doch sie rührte sich nicht.

Er ging in die Hocke und besah den nackten Bauch. Flach und straff, und nur ganz leicht gewölbt. Die helle Haut wirkte beinahe transparent. Ihr Nabel beschrieb eine Mandelform, mit einem kleinen Ausläufer nach unten. Darum würde er sich gleich kümmern.

Nun starrte er dem Mädchen direkt in den Schoß. Sie hatte die Beine nicht ganz geschlossen, und der Slip saß eng um die Scham. In aller Ruhe verfolgte er die aufreizende Wölbung des Venushügels und die Umrisse der Schamlippen unter dem Stoff zu. Die deutlich erkennbare Ritze dazwischen.

„Puh.“ Marie lachte unsicher. Er sah nicht hoch, sondern streckte die Hände aus, ließ seine Fingerspitzen über ihre Taille schweben, hauchzart. Er erkundete ihren Körper, ohne Hast, ganz leicht, nur kleine, tastende Berührungen. Lieber zu wenig als zu viel, so viel hatte er gelernt. Nicht überfluten. Nur locken. Necken. Andeuten.

Marie gefiel das. Sie schloss die Augen, lehnte den Kopf zurück an den Stein, und atmete ein und aus. Er ließ eine Handfläche über ihren Leib wandern, im Uhrzeigersinn, das Zitat einer Massage, nur kurz. Dann fuhren seine Finger den unteren Saum des Oberteils nach, direkt unter den Brüsten. Sie seufzte leise.

Das Spiel nahm ihn mehr und mehr gefangen. Normalerweise ging es bei ihm hektischer zu beim Sex, überlegte er. Mehr Action, mehr Schnaufen, mehr Kleider-vom-Leib-reißen. Dieses reduzierte Spiel dagegen ließ ihn viel mehr die Nuancen wahrnehmen, die Zwischentöne. Das schnelle Klopfen der Schlagader in der Mitte. Die fast unsichtbaren Flaumhärchen auf der Haut. Die Art, wie ihre Bauchmuskeln auf seine Fast-Berührungen reagierten. Hm, vielleicht war wirklich mehr dran an so einer ´Nur Nabel´-Geschichte als gedacht.

Noah beugte sich vor und küsste sie. Ebenso sanft, ebenso zurückhaltend, dicht über dem Saum der Hose. In der Mitte, gar nicht weit von diesem lockenden Schamhügel. Sie stieß einen undefinierbaren Laut aus, rührte sich ansonsten jedoch nicht. Weitere Küsse. Er erneuerte die Bekanntschaft mit diesem Bauch, liebkoste ihn zärtlich mit Fingern und Lippen, und schnupperte heimlich nach ihrem Duft. Viel nahm er nicht wahr, nur ein ganz feines Aroma, knapp über der Wahrnehmungsschwelle. Süß und leicht. Schlagsahne.

Ja, das machte zunehmend Spaß. Nein — Freude, das war der bessere Begriff. Er genoss es, dieses praktisch unbekannte Mädchen so zu entdecken, in aller Ruhe, stellte er fest. Er ging auf eine Seite, machte den Mund weit auf, und ließ sie die Zahnreihen genau in der schmalsten Stelle der Taille spüren. Nur leicht in die Haut gedrückt, ohne richtiges Zubeißen. Sie erzitterte leise.

Dann leckte er sie mit kurzen, zögerlichen Zungenschlägen, erst an der Seite oben, wobei sie den Arm etwas heben musste, und dann diagonal über den Bauch, bis zur linken Hüfte. Dort schmiegte er sein ganzes Gesicht an den Unterbauch und presste sanft.

„Mhh.“ Sie seufzte genüsslich und strich ihm durch die Haare. „Das ist schön so…“

Mit einem inneren Grinsen fuhr er fort. Er hielt sie jetzt mit beiden Händen fest umfasst und küsste fordernder, mit leisen Schmatzgeräuschen. Ihr Bauch bebte, und die Haut kam ihm wärmer vor. Er sog die Luft ein, dicht am Nabel, und roch sie nun deutlicher. Ein junger Körper, ein Hauch von süßem Schweiß. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen bei diesem Aroma. Seine Küsse wurden nasser, mit Zunge, und Marie schnaufte hart.

Er schob die untere Zahnreihe längs in den Nabel, und klemmte die rechte Seite zwischen die Zahnschneiden. Zwickte sie so, ganz sanft. Eine Hand lag auf der nackten Haut ihres unteren Rückens, hielt sie.

„Uhh!“ Ihr Bauch spannte sich hart an und ließ dann wieder locker. Er verstärkte den Druck hinter den Zähnen und erntete ein Keuchen. Ein zweites, als er zur anderen Seite wechselte, und sie rechts biss. Dann schob er ihr die Zunge in den Nabel, ganz fett und nass und breit.

Marie schrie auf, tonlos, und für einen Moment fürchtete er, ihre Knie würden nachgeben. Er verstärkte seinen Griff um ihre Taille und leckte noch heftiger, noch tiefer. Die Zungenspitze tauchte mit korkenzieherartigen Kreisen hinein ins Zentrum dieses warmen, atmenden Trichters.

„Ja… ja…“ stammelte sie abwesend, und er bemerkte wieder diese unwillkürlichen Beckenstöße, ihm entgegen. Sie war feucht, jede Wette.

Noah verstärkte den Druck weiter, presste die angespannte Zunge in sie, genoss es, wie er ihre schmale Gestalt verformte, die Front eindrückte, wie sie es spüren musste, in ihrem Inneren. Er war erregt, hart, und spannte seinen Schwanz immer wieder an, damit dieser an der Hose rieb.

„Ja…“

Nun hielt er sie gepackt, leckte und lutschte und knabberte hemmungslos an ihr herum, machte sie nass, überall, presste, ließ sie seine Kraft spüren, aber kontrolliert, biss zu, nicht mehr ganz so zurückhaltend, an den Rippen, an der Seite, am Schenkel…

„UHH!“

Er blinzelte, gefangen in diesem dunklen Spiel. Hatte er es überreizt? Er hatte sie gerade in den Schenkel gebissen. Das hatte nichts mehr mit dem Bauch zu tun. Schnell ging er zurück, widmete sich wieder dem Nabel. Neues Lecken, neues Schnaufen von ihr, und dann sog er, so hart er konnte, versuchte ihr Zentrum mit Unterdruck in seinen Mund zu saugen.

Marie erbebte hart, und sie stemmt sich ihm entgegen. Wollte mehr, forderte ihn. Er verdoppelte seine Kraft, hielt sich kaum noch zurück, und zog immer größere Kreise. Als er beim nächsten Mal noch höher ging, und sie von unten halb in die rechte Brust biss, da bekam sie es wohl kaum noch mit, so ekstatisch wand sie sich unter seinem Ansturm.

Herrlich!

„Komm… komm…“

„Hm?!“

Sie zerrte an ihm, und verwirrt folgte er, kam hoch, auf die Füße. Sie starrte ihn an, mit wilden Augen, und Brüsten, die sich hoben und senkten im raschen Takt ihres Atems.

„Mach so“, flüsterte sie und nahm seine Hand. Sie formte die Finger zur Faust und presste sich diese in den Magen.

„So?“ Er drückte versuchsweise.

„Ja.“ Ihre Augen glitzerten. „Ich brauche mehr Druck. Das ist — ahh!“

Vorsichtig schob er sie stärker gegen den Stein. Marie nickte kurz und keuchte noch heftiger mit offenen Lippen. Sie sah unglaublich heiß aus, und wie gerne hätte er sie einfach gepackt, geküsst, ihre Brüste gestreichelt, sich an sie gedrängt… Nein! Langsam. Sie wusste, was sie wollte, und sie sagte es ihm.

„Stärker?“ Er lehnte sich nach vorne, gab mehr Gewicht auf die Faust, die sich nun tief in ihren Bauch schmiegte.

„Ja…. ahh… ahh…“

Er spürte, wie sie die Bauchmuskeln anzog, und wieder lockerte. Wie um ihn noch tiefer in ihr Innerstes dringen zu lassen.

„Noch stärker?“ Er presste nun, so hart er nur konnte, und sie winselte und nickte, atemlos, schluckte. Sie presste die Schenkel zusammen, registrierte er am Rande und ballte immer wieder die Fäuste. Ihr Atem ging ganz flach, mehr ein Hecheln. Wahrscheinlich drückte er ihr die Luft teilweise ab. Sie hatte die Augen halb geschlossen, unfokussiert.

„Mehr geht nicht“, murmelte er, ein wenig besorgt. „Da müsste ich dich schon schlagen.“

„Ja!“ Sie schloss die Augen komplett.

„Hm?“

„Schlag mich“, forderte sie.

„Aber — das tut doch weh?“

„Nein.“ Ihre Lider flatterten. „Nur ein wenig. Das mag ich…“

„Puh. Also ich weiß nicht.“ Mit solchen Sachen kannte er sich wirklich nicht aus.

„Bitte. Nur ein wenig.“

„So?“

Er zog die Faust ein wenig zurück und drückte sie ihr erneut in den Leib. Kein richtiger Schlag. Eher ein Pulsieren.

„Jahhh!“ Sie lächelte glücklich.

Noah wiederholte es, ein wenig stärker, und erntete ein „Uff!“ Auch das hörte sich nach Zustimmung an, nach Ermunterung. Er bemerkte, dass sein Schwanz eisenhart geschwollen war und jammerte und schrie. Na sowas!, grinste er verdattert. Es macht mich an, ein Mädchen zu schlagen? Das ist ja ganz was Neues.

Doch der Sog hatte ihn erfasst, es gab kein Zurück. Beim nächsten Mal löste er die Knöchel kurz von Maries Bauch und ging schnell wieder vor. Noch kein richtiger Schlag, aber er spürte, wie sie zusammenzuckte.

„Ja!“ Ein raues Keuchen von ihr.

Mit einem tiefen Durchatmen holte er aus, nicht weit, aber genug und schlug ihr in den Magen.

„OHH!“

Sie riss die Augen auf, den Mund, und krümmte sich, rang nach Luft. Rote Flecken überzogen ihre Wangen und ihren Hals.

„Oh, Entschuldigung.“ Er fuhr sich mit zitternden Fingern über die feuchte Stirn. „Das war…“

„Nein! Das… war gut! Noch… nochmal bitte“, flüsterte sie gepresst und sah ihn an, als stünde sie unter Drogen.

„Das gefällt dir wirklich?“, musste er sich vergewissern. „Es macht dich an?“

„Ja, und wie.“ Ein wilder Blick. „So ein Schlag geht mir durch und durch. Das ist viel intensiver als ein Fick.“

„Aber — das tut doch weh!“

„Ja. Das gehört dazu. Es ist nicht so schlimm, ehrlich. Bitte, Noah. Du machst das toll.“

„Also gut. Einmal noch.“

„Okay, okay… Ah, warte! Mach so. Halt mich fest, damit ich nicht umkippe. Und dann schlägst du mich noch ein paar Mal. Direkt hintereinander, ja?“

Sie packte seine linke Hand und setzte sie sich an die Kehle, bog die Finger um den Hals.

„Das ist verrückt“, lachte er, jetzt wirklich besorgt. Konnte es sein, dass Marie nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte? Oder war das nur eine Sex-Spielart, mit der er bisher nicht konfrontiert gewesen war? Vielleicht sogar etwas ganz Normales, für manche Leute?

„Bitte! Nur das noch“, flehte sie. „Ich — ich brauche das jetzt.“

„Na schön.“

Er atmete tief durch und packte sie fester um den Hals. Sie schloss die Augen und lächelte selig, obwohl sie kaum noch Luft bekam. Die Arme breitete sie weit nach links und rechts aus, als ob sie an den Felsen gekreuzigt wäre. Ihr Bauch flog, so schnell gingen ihre Atemzüge.

Noah konzentrierte sich. Er holte aus, justierte die Kraft, und boxte dem Mädchen hart in den Bauch. Sie ächzte, wand sich, Schmerz flackerte über ihre Miene, doch sie hielt die Arme ausgestreckt. Er schlug ein zweites Mal zu, ein wenig heftiger, und sie würgte und schluckte unter seinen Fingern, das Gesicht knallrot.

Er selbst sah sicher genauso aus, so heiß, wie seine Wangen brannten. Und er wurde genauso mitgerissen, von diesem unheiligen Spiel. Beim nächsten Schlag schaffte er es nicht mehr, die Wucht exakt zu dosieren. Seine Faust rammte in den Nabel wie eine Abrissbirne.

Marie gurgelte und sackte in sich zusammen. Erschrocken ließ er ihren Hals los und griff nach ihr, bremste sie. Sie kauerte verkrümmt am Boden, rang nach Luft, die Finger in seine Schultern gekrallt.

„Tut mir leid, Marie.“ Er fühlte sich elend und hilflos. Was konnte er tun, außer die Arme um sie zu legen?

„N-nein!“ Sie zwang den Kopf hoch und brachte so etwas wie ein Lächeln zustande. „…war gut…“

Gut? Er stieß die Luft in einem skeptischen Geräusch durch die Nase, doch er widersprach nicht. Marie saß mit halb gespreizten Schenkeln da, und er hatte den deutlichen Fleck gesehen, unten an der Wölbung ihrer Scham. Sie floss förmlich über, so wie es aussah. Also musste sie wirklich aufgegeilt sein, von seinen Schlägen. Sehr seltsam!

„Hilf mir hoch, bitte“, presste sie hervor, als ihr Atem wieder ruhig ging. Er zog sie in die Senkrechte. Sie stieß ein Japsen aus, doch allmählich schaffte sie es, sich wieder aufzuklappen. Ihr Bauch schimmerte in deutlichen Rottönen, und sie rieb mit verzerrtem Gesicht darüber. Dann schob sie sich an Noah und schlang die Arme um seinen Nacken. Sie roch jetzt anders. Immer noch süß, aber mit einem dunkleren Ton darunter. Ein Hauch von Moschus.

„Danke“, flüsterte sie an seinem Ohr und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Es war toll für mich. Das — habe ich gebraucht.“

„Gerne.“ Mehr fiel ihm nicht ein. Er streichelte sie sanft und genoss den Körperkontakt, spürte der Weichheit ihrer Brüste nach, und der Schenkel, die sich an seine Beine schmiegten. Alles ganz normal, und wunderschön. Doch die schräge Erfahrung von soeben erfüllte ihn mit einer Art heiligem Grauen. Er hatte noch nie zuvor eine Frau geschlagen.

Sie schnaufte tief durch. Dann bog sie den Kopf zurück und sah ihn an. Ihre Augen glitzerten.

„Weiter?“, fragte sie leise.

„W-was?“ Er blinzelte. „Noch mehr Schläge?“

„Nein.“ Ein weiches Lachen, und ein Räkeln an seiner Vorderseite, weich und lockend. „Zu viel ist auch nicht gut. Wenn es zu sehr weh tut, spürt man gar nichts mehr. Außerdem bist du jetzt mal dran. Wenn du willst.“

„Äh…“

„Komm. Ich zeig´s dir. Es wird dir gefallen.“

Marie zog ihn auf den Boden und streckte sich auf dem Moos aus. Rücklings, die Arme nach oben gestreckt. Ihre Brüste wölbten sich hoch, und ihr geröteter Bauch hob sich bei jedem Atemzug. Das sah lecker aus, und einladend. Was wollte sie damit?

„Zieh dich aus, ja?“, gurrte sie.

Noah starrte sie an. Jetzt doch Sex? Das hatte sie doch ausdrücklich ausgeschlossen? Mit einem Achselzucken streifte er sein Shirt ab, und die Shorts gleich dazu. Sein Schwanz baumelte herab, voll, aber nicht versteift.

Das Mädchen betrachtete seinen Körper interessiert, und er war froh um jede Stunde Sport im letzten Vierteljahr. Sicher, er war mit seinen einsdreiundachzig groß genug, und von grundsätzlich athletischem Körperbau. Doch er neigte auch zum Ansetzen, wenn er nicht aufpasste. Im Winter hatte er sich eine ganz schöne Wampe angefuttert gehabt. Davon war glücklicherweise kaum noch was zu sehen.

Wie groß sie wohl war? Vielleicht einsachtundsechzig?, schätzte er. Ja. Halber Kopf Unterschied etwa.

„Und jetzt?“ Er trat von einem Fuß auf den anderen.

„Schon mal einen Nabelfick versucht?“ Sie lächelte lieb.

„Äh — nee. Wie geht das denn?“

„Wie der Name es schon sagt. Leg dich hierher, und fick mich in den Nabel. Das liebe ich, und für dich ist es auch schön. Vermutlich.“ Sie klopfte mit der Hand auf die Stelle neben sich.

„Hm, okay. Wenn du meinst?“

Er schob sich neben Marie und stütze sich seitlich auf. Sie drehte sich ihm zu, ebenfalls auf die Seite, und rutschte ein wenig tiefer. Dann nahm sie seinen Penis und drückte ein paar Mal zärtlich, so dass dieser sich rasch versteifte. Sie bugsierte die pralle Eichel an ihren Bauch, schmiegte sie mit einer kreisförmigen Bewegung in den Nabel und sah zu ihm auf. Nickte mit dem Kopf.

Noah schluckte. Der straffe, warme Bauch an der Spitze seines Riemens fühlte sich überraschend gut an. Er spürte genau, wie sie sich beim Atmen dehnte, und wie sie die Muskeln anspannte. Ein ganz anderes Gefühl als beim Eindringen. Alles war auf die geringe Auflagefläche konzentriert, und das erzeugte eine Art Brennglas-Effekt.

Versuchsweise schob er das Becken vor und drückte seine Erektion gegen sie. Sie nickte und stemmte sich gegen den Druck. Ihre Hand lag locker um seinen Schwanz, doch nur als Führung, nicht zur Stimulation. Er wiederholte den Stoß, ein wenig stärker, spürte den Kontakt, und wie sich ihr Leib unter dem Ansturm eindellte.

„Gut so.“ Sie atmete tief durch und sah ihn an. „Für dich auch?“

„Mh, ja. Witzig, irgendwie. Äh — darf ich?“ Er hielt eine Hand dicht vor ihre rechte Brust. Sie schürzte die Lippen, dann nickte sie. Sanft umfasste er die Halbkugel und spürte der straffen Weichheit unter dem Stoff nach. B-Größe, schätzte er. Sehr angenehm zu streicheln. Er berührte die harte Spitze, und sie seufzte und griff fester um sein Rohr.

Daraus entwickelte sich eine Art Liebesspiel. Er erforschte ihren Busen, schwelgte in den weichen Formen, und reizte sie an den Nippeln, und sie lenkte seine leichten Stöße ins Zentrum des Nabels. Marie sah abwechselnd nach unten, auf seine Hand und seinen Schwanz, und zu ihm hoch, in seine Augen. Je mehr er ihr von seiner Erregung zeigte, umso glücklicher schien sie. Ihre Augen glänzten, und ihre halb geöffneten Lippen wirkten so einladend, dass er sie am liebsten geküsst hätte.

Er tat es nicht. Das hier lief nach völlig anderen Regeln, als er es kannte. Abgefahren, aber faszinierend. Er wollte es nicht ruinieren, durch eine unbedachte Tat. Also stieß er dem Mädchen seinen harten Schwanz mit zunehmender Wucht in den Bauch, und trieb ihr damit den Atem heraus. Das hörte sich immer verlockender an, wie sie die Luft über die Lippen blies.

„Gut“, hauchte sie. „Jetzt so weiter.“

Sie drehte sich auf den Rücken und zog ihn mit sich, bis er halb über ihr lehnte. Als er sie jetzt mit der Latte in den Nabel stieß, da konnte ihr Körper nicht zurückweichen. Das produzierte einen deutlich höheren Druck und ein deutlich lauteres Atemgeräusch von ihr.

„Ja, so spüre ich es noch besser“, kommentierte sie mit rauer Stimme und massierte ihm den Schaft und die Hoden. „Du kannst ruhig stärker machen.“

Stärker? Er schnaubte und legte mehr Kraft hinter die Hüftstöße. Bei jedem davon zwängte er die heiße Eichel voll in ihren Nabel, drückte die Bauchdecke tiefer, in ihre Eingeweide, und sie stöhnte jedes Mal lustvoll auf. Völlig verrückt, die Süße, aber das Spiel hatte ihn in seinen Bann geschlagen. Der Moschusduft, den sie verbreitete, war jetzt deutlicher zu riechen. Sie war heiß, kein Zweifel.

„Mach so“, wies er sie an und drückte ihre Hand flach auf seinen Schwanz. Dann zog er diesen einige Zentimeter zurück, auf den Unterbauch, und schob ihn mit dem kleinen Anlauf rein. Das erzeugte einen spürbaren Ruck, und sie keuchte auf.

„Ja…“

Weitere Stöße, über ihren Leib, in den Nabel, von ihr geführt, mit wachsender Wucht, wachsender Wollust. Sein Frenulum rieb zuckersüß über ihre glatte Haut, und sandte ein herrliches Prickeln durch seine Lenden. Gierig griff er in ihre Brüste, walkte sie, packte sie, und sie ging mit, schnaufend und rollend, ein tiefes Funkeln in den aufgerissenen Augen. Ihre gemeinsamen Atemzüge erfüllten die Luft, das dumpfe Klatschen seiner Stöße und ihr Stöhnen, unentwirrbar zwischen Lust und Schmerz verheddert.

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